Das letzte Jahr war auch für zahlreiche Auszubildende nicht leicht. Veränderte Rahmenbedingungen in den Betrieben, manche Ansprechpartner nur digital erreichbar und in der Berufsschule erschwerte der zeitweise Distanzunterricht das Lernen. Irgendwann werden die Lücken größer und der Spaß an der Ausbildung schwindet allmählich…

Wer diese Entwicklung feststellt – das können neben dem Azubi auch die Erziehungsberechtigten oder die Chefs sein – sollte umgehend tätig werden, denn der Abbruch einer zeit- und kostenintensiven Ausbildung wäre ein Verlust für alle Seiten. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Wesel kann unterstützen, damit es nicht so weit kommt – mit der „Assistierten Ausbildung flexibel“.

Das neue Förderinstrument, das es seit September 2021 gibt, stabilisiert Jugendliche im Ausbildungsverhältnis. Es kann bereits mit Beginn der Ausbildung eingesetzt werden, aber auch zu einem späteren Zeitpunkt. Für den Jugendlichen und den Ausbildungsbetrieb ist das Angebot kostenlos. In dem neuen Förderinstrument gehen die „Assistierte Ausbildung“ und die „Ausbildungsbegleitenden Hilfen“ auf.

 

Junge Menschen fördern

Gefördert werden junge Menschen, die ohne Unterstützung eine Berufsausbildung nicht aufnehmen oder fortsetzen können oder voraussichtlich Schwierigkeiten haben werden, eine Berufsausbildung abzuschließen. Auch eine betriebliche Einstiegsqualifizierung, ein sozialversicherungspflichtiges Praktikum von mindestens sechs Monaten, kann unterstützt werden.

Die Assistierte Ausbildung flexibel ermöglicht die Begleitung und Nachbereitung des Berufsschulunterrichts in verschiedenen Fächern – also eine Art Nachhilfe – sowie eine sozialpädagogische Begleitung. Die Unterstützung der Auszubildenden orientiert sich dabei stets am individuellen Förderbedarf. Wenn der Ausbildungsbetrieb es wünscht, kann auch er eine Begleitung in Anspruch nehmen und sich unterstützen lassen. Das kann insbesondere für kleine Unternehmen eine Erleichterung bei der Ausbildung künftiger Fachkräfte sein.

Die Berufsberater der Arbeits­agentur im Raum Wesel und Kleve wissen aus Erfahrung, dass die Hilfestellung durch einen externen Ansprechpartner des beauftragten Bildungsträgers ein Wendepunkt sein kann, damit eine Ausbildung erfolgreich zu Ende gebracht werden kann. Das Angebot gibt es in Wesel, Dinslaken, Kleve, Geldern, Moers und Kamp-Lintfort. An allen Standorten sind noch Plätze frei.

Jugendliche können sich bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur Wesel unter Telefon 0281/9620141 und im Kreis Wesel bei der Jugendberufsagentur unter Telefon 0281/9620800 melden und einen Termin für ein Gespräch per Telefon oder Video sowie gegenebenfalls auch persönlich vereinbaren.

 

Kontakt

Unternehmen können sich an den gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Wesel und des Jobcenters Kreis Wesel wenden unter Telefon 0800/45555520 und per E-Mail an Wesel.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de beziehungsweise Kleve.Arbeitgeber@­arbeitsagentur.de.